Hoffmeister-Kraut, Grundsteuerreform, Wirtschaftsministerin zahlt 25 EURO, RENTNER SOLL 14200 EURO ZAHLEN!

Hoffmeister-Kraut, Grundsteuerreform, Wirtschaftsministerin zahlt 25 EURO, RENTNER SOLL 14200 EURO ZAHLEN!

Grundsteuerreform: Die Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, Frau Dr. Hoffmeister-Kraut, wohnt in einem ansehnlichen Anwesen etwa eine Stunde südlich der Hauptstadt. Für diese Luxusvilla kostet die Grundsteuer nach der Neuberechnung anscheinend weniger als 25 € pro Jahr? Das kann man schon mal komisch finden.

Hoffmeister-Kraut, Grundsteuerreform, Wirtschaftsministerin zahlt 25 EURO, RENTNER SOLL 14200 EURO ZAHLEN!

LINK unbedingt anschauen!

https://www.youtube.com/watch?v=l8913BARG8U

Das auf Youtube verbreitete Video eines 30-jährigen Balinger Studenten hat weithin Emotionen geweckt. Darin wirft er den Stadtoberen vor, die dort wohnende Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) im Zuge der Grundsteuerreform zu begünstigen.

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut weist den Verdacht zurück, ihr Balinger Familiengrundstück sei bei der Grundsteuer-Neubewertung begünstigt worden. Der Oberbürgermeister der Stadt springt ihr bei.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.grundstueck-von-hoffmeister-kraut-die-ministerin-wehrt-sich.a34ae27c-ddb8-4ed7-98ab-b9d75ccae9f7.html?reduced=true


Hoffmeister-Kraut, Grundsteuerreform, Wirtschaftsministerin zahlt 25 EURO, RENTNER SOLL 14200 EURO ZAHLEN!

RENTNER SOLL 14200 EURO ZAHLEN

Grundsteuer-Schock: „Mein Haus wird unbezahlbar!“

Norbert Stalter bei Viertel nach Acht Norbert Stalter, Hausbesitzer aus Freiburg: „Norbert Stalter und seine Frau sind Besitzer eines Einfamilienhauses in Freiburg. Das Haus hat einen Garten, direkt am Waldrand. Das Grundstück hat knapp 2.500 Quadratmeter Fläche. Das Haus, Baujahr 1956, ist eher einfach und bescheiden. Jetzt ist Norbert Stalter schockiert. Wenn sich nichts ändert, müsste er ab 2025 über 14.000 Euro Grundsteuer im Jahr bezahlen. Bisher sind es 433 Euro. Herr Stalter ist Rentner.

Hoffmeister-Kraut, Grundsteuerreform, Wirtschaftsministerin zahlt 25 EURO, RENTNER SOLL 14200 EURO ZAHLEN!

https://m.youtube.com/watch?v=IdZCU8gruFo

Bliebe es bei der Steuersumme, wüsste er nicht, was er machen soll. In der Sendung berichtet er über seinen Fall.“

LINK ZUM ARTIKEL: Geschäftsmodell Deutschland, GEZIELTE VERARMUNG, GRUNDSTEUER!


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Erste Bescheide werden gerade zugestellt

Beispiel Freiburg: Grundsteuer könnte teure Überraschungen bringen

Die ersten neuen Grundsteuerwertbescheide kommen gerade an – endgültige Grundsteuerbescheide später. Einspruch ist nur jetzt möglich.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/grundsteuer-erster-bescheid-einspruch-100.html


Teils viel höhere Belastung, wenn der Grundsteuer-Schock droht

Stand: 25.02.2023 15:22 Uhr

Für viele Hausbesitzer könnte es ein böses Erwachen geben, wenn die nächsten Bescheide für die Grundsteuer kommen. In manchen Fällen wird die jährliche Abgabe wegen der neuen Berechnung wohl um ein Vielfaches höher ausfallen.

Von Fabian Siegel, SWR

Norbert Stalter und seine Frau wohnen im Freiburger Süden. Eine gehobene Wohngegend, das Haus selbst ist aber eher einfach und bescheiden. Es wurde 1956 gebaut, ein typisches Einfamilienhaus aus dieser Zeit, mit Holzverkleidung im Dachgeschoss, Balkon und Markise.

Das Grundstück allerdings ist überdurchschnittlich groß: 2500 Quadratmeter. Das könnte sie nun extrem teuer zu stehen kommen. Stand jetzt könnte es sehr gut sein, dass sie in Zukunft jährlich 14.000 Euro Grundsteuer zahlen müssten – statt wie bisher 433 Euro.

FAQ 31.01.2023 Abgabefrist endetGrundsteuererklärung bis heute fällig Heute läuft die Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärung ab.

Baden-Württemberg geht einen Sonderweg

Norbert Stalter ist schockiert. 1986 haben er und seine Frau das Haus gekauft, lange haben sie abgezahlt. Künftig einen fünfstelligen Betrag im Jahr an Grundsteuer zu zahlen – das könnten sie sich nicht leisten, sagt er. „Als ich zum ersten Mal die Zahl ausgerechnet habe, ging es mir sehr schlecht. Ich habe sehr schlecht geschlafen“, sagt der Rentner.

Der Grund für Stalters schlaflose Nächte: Baden-Württemberg geht bei der Berechnung der Grundsteuer einen Sonderweg. Anders als in anderen Bundesländern zählen hier bei der Berechnung nur die reine Grundstücksgröße und der so genannte Bodenrichtwert – ein Wert, der sich an der Wohngegend orientiert und von einem Gutachtergremium festgelegt wird.

Der Bodenrichtwert in der Freiburger Wohngegend von Norbert Stalter liegt bei 1050 Euro je Quadratmeter. Ein Nachbar und Steuerberater habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Wert in Kombination mit der Grundstücksgröße zu einem enormen Anstieg der Grundsteuer führen könnte. Wenn sich am Hebesatz der Stadt Freiburg nichts ändert, wohl auf mehr als 14.000 Euro.

08.02.2023 Ärger um GrundsteuererklärungBundesländer halten eigene Frist nicht ein Immobilienbesitzer mussten in 15 Bundesländern bis Ende Januar die Erklärung zur neuen Grundsteuer abgeben.

Viele Faktoren werden ignoriert

Der Freiburger Steuerberater Helmut Weyer hält das baden-württembergische System für ungerecht. „Wohnfläche, Ausstattung des Hauses, Baustandard und so weiter – das hat ja bisher maßgeblich den Grundsteuerwert beeinflusst. Das wird komplett ignoriert“, sagt er und treibt das Beispiel auf die Spitze: Ein einfaches Einfamilienhaus koste in Zukunft in Baden-Württemberg genauso viel Grundsteuer wie eine 30-Millionen-Euro-Villa.

Normale Einfamilienhausbesitzer mit Garten seien die Verlierer der Reform. Für Eigentümer in Mehrfamilienhäusern hingegen könnte es sogar günstiger werden als bisher, weil sich mehrere Wohneinheiten auf einem Grundstück die Steuer teilen.

18.08.2022 Frist bis Ende OktoberViel Frust bei Grundsteuer-Erklärungen Für mehr als 35 Millionen Immobilien und Grundstücke ist dieses Jahr eine extra Steuererklärung nötig: Die Grundsteuer muss neu berechnet werden.

„Anreize für eine effiziente Nutzung“

Genau das soll durch die Grundsteuerreform auch erreicht werden, heißt es von der Landesregierung. Grundstückbesitzer sollen darüber nachdenken, neuen Wohnraum zu schaffen. „Das in Baden-Württemberg gewählte Bodenwert-Modell gibt Anreize für eine effiziente Nutzung bebaubarer Flächen“, teilt das Finanzministerium auf Anfrage mit.

Nur könnten Einfamilienhausbesitzer mit großem Grundstück in den seltensten Fällen einfach so ein Mehrfamilienhaus in ihren Garten stellen, kritisiert der Eigentümerverband Haus und Grund. Er warnt aber auch davor, vorschnell in Panik zu verfallen.

„Viele Grundsteuerrechner im Internet vermitteln ein falsches Bild“, sagt der baden-württembergische Landesgeschäftsführer Ottmar Wernicke. Denn über die sogenannten Hebesätze, die für die Grundsteuerreform 2025 neu berechnet würden, hätten die Gemeinden die Möglichkeit, Eigentümer zu entlasten – indem sie sie senken.

FAQ 07.09.2022 Tipps für das AusfüllenDas Wichtigste zur Grundsteuererklärung Wegen der Grundsteuerreform werden deutschlandweit Immobilien neu bewertet.

Hebesätze sind nicht unendlich senkbar

Doch so einfach geht es oft nicht: Die Hebesätze gelten einheitlich für alle Immobilien und alle Stadtteile einer Gemeinde. Unterschiedliche Hebesätze sind nicht zulässig. So bleibt den Städten wenig Spielraum. „Es wird Gewinner geben. Aber es gibt auch sehr heftige Verlierer“, sagt Eike Möller vom Bund der Steuerzahler Baden-Württemberg. Wie das Beispiel von Norbert Stalter in Freiburg zeigt.

Hier liegt der Hebesatz aktuell bei 600 Prozent – egal ob Hochhausgrundstück oder Einfamilienhaus. Um Einfamilienhäuser zu entlasten, müssten die Städte den Satz so weit senken, dass sie in anderen Wohngegenden kaum noch Einnahmen hätte. Eine radikale Senkung wird es nach Meinung von Experten deshalb nicht geben.

Ein Beispiel: Selbst wenn die Stadt Freiburg den aktuellen Hebesatz von 600 auf „nur“ 400 Prozent senken würde, müsste Stalter nach dem neuen Berechnungsmodell immer noch rund 10.000 Euro Grundsteuer im Jahr zahlen.

23.01.2023 Bewertung von ImmobilienEndspurt bei der Grundsteuererklärung Eigentümern bleibt nur eine Woche, um ihre Grundsteuererklärung abzugeben. Es gibt noch unzählige Fragen.

Eigentümer sollten sofort Einspruch einlegen

Der Bund der Steuerzahler bezweifelt die Verfassungsmäßigkeit des Modells in Baden-Württemberg und hat bereits vorsorglich Klage eingereicht. Außerdem rät er Eigentümern, sofort Einspruch einzulegen, sobald die sogenannten Grundsteuerwertbescheide im Briefkasten liegen.

Sie sind noch keine abschließenden Steuerbescheide, doch nur gegen sie können Eigentümer laut Bund der Steuerzahler Einspruch einlegen. Wenn der fertige Grundsteuerbescheid komme, sei es zu spät, sagt Möller.

Norbert Stalter aus Freiburg wird auf jeden Fall sofort Einspruch einlegen, sobald der erste Bescheid vom Finanzamt im Briefkasten liegt. Und hofft dann darauf, dass das Bundesverfassungsgericht das baden-württembergische Modell kippt. „Im Moment lebe ich in der Hoffnung, dass es einfach nicht so kommt“, sagt er. „Man braucht diese Hoffnung, sonst kann man gar nicht damit leben.“

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