Die Windsors, britische Untertanen, keine Demokratie, Prince Charles, Charles der 3.

Die Windsors, britische Untertanen, keine Demokratie, Prince Charles, Charles der 3.

Die Briten behaupten gerne, dass ihr Parlament die Mutter aller Parlamente sei und deshalb als Vorbild für Demokratie in aller Welt diene. Eher selten angesprochen wird die Tatsache, dass die Mehrheit derjenigen, die in dieser pseudo-gotischen Touristenattraktion am Ufer der Themse – treffend bezeichnet als der Palast von Westminister – berechtigt sind, ihre Stimme abzugeben, nicht einmal gewählt werden. Sie werden ernannt.

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BILD: Klaus Schwab and Prince Charles on why we need a Great Reset

Die 792 Mitglieder des House of Lords, das Oberhaus des britischen Parlaments, sind entweder Parteispender oder linientreue Apparatschiks in einer Institution, die von vielen Briten als Großbritanniens pompösestes Altenheim bezeichnet wird. Die Rechnung übernimmt der Steuerzahler. Das House of Lords ist weltweit die einzige zweite Kammer, die größer ist als die erste Parlamentskammer: Das demokratisch gewählte House of Commons, das britische Unterhaus, hat 650 Mitglieder.

Zusätzlich hat das House of Lords etwa zwanzig Repräsentanten der staatlichen Kirche, nicht gewählt, sondern ebenfalls ernannt. Der einzige Staat, der ebenfalls per Gesetz klerikale Vertreter im politischen System vorsieht, ist der Iran.

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Die Krönung dieses sonderbaren demokratischen Systems ist sein auf Erbschaft beruhendes Staatsoberhaupt – das ist ebenfalls beliebt bei den Touristen, allerdings nicht ganz so sehr, wie es selbst vermutet: Legoland im Windsor Great Park zieht mittlerweile mehr Besucher an als die Residenz der Königsfamilie im Schloss Windsor.

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Man kann wohl sagen, dass der Platz der Königsfamilie in der Regierung einer sogenannten fortschrittlichen Industrienation, sein Verfallsdatum bereits lange überschritten hat. Diese behauptet aber im Gegenzug, dass ihre Macht lediglich von symbolischem Charakter sei – jedoch ein fadenscheiniger Vorwand, wie sich zeigt:

Die Queen ersetzte 1975 zum Beispiel den australischen Premierminister Gough Whitlam, angeblich weil der dem Sozialismus zugeneigt war. Sie hat sogar die Macht, über Leben oder Tod zu entscheiden – die wohl größte Macht überhaupt: Die Queen unterzeichnet noch immer die Todesurteile für Staatsangehörige in den ehemaligen Kolonien und Schutzgebieten. Die rücksichtslose Behandlung ihrer unterbezahlten Bediensteten, die sich regelmäßig über die arrogante Anmaßung der Windsors beschweren, ist auf düstere Weise im Einklang mit ihrer eifrigen Begeisterung fürs Metzeln von Tieren zum Freizeitvergnügen. Ferner sind die Windsors die bevorzugten PR-Frontmänner der gigantischen Rüstungsindustrie. Nicht nur sind sie regelmäßig an den oft zwielichtigen Geschäften mit zweifelhaften Partnern beteiligt, sondern auch an der fortwährenden Imagekampagne für den Handel mit Hightech-Vernichtungswaffen: Die Royals machen das Geschäft mit dem Tod salonfähig.

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Die Windsors sind ein Schandfleck im kulturellen Erbe Großbritanniens. Ein Land, das in den vergangenen Jahrhunderten politische und geistreiche Lichtfiguren wie Thomas Paine, William Blake und William Morris hervorgebracht hat. Es ist an der Zeit, das Großbritanniens Einwohner erwachsen werden und lernen, ohne die Windsors zu leben. Anders formuliert: Jetzt ist die Zeit, Bürger zu werden, nicht Untertanen.

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